Symbol Hand Idol

„Ein Aufmerken der Augen soll veranlasst werden. Aber – die eher kargen – ja vielleicht unspektakulären schwarzweißen Bilder werden zum Störfaktor durch ihr unlautes Nicht-aufmerksam-machen. Erst durch das Kombinieren und Vernetzen mit anderen Strängen: – die Fotos auf Leinen, aus denen unbenutzbare Kissen werden – die Fotos von Beinen, die uns wahrhaftige Stühle wahrmachen – die Fotos von Händen, die uns in ihrer Häufung den Blick für Manipulatives schärfen, erst durch solch strukturellen Verbund kann der Denkanstoß passieren, ohne den die Bilderwelt von Ute Döring nicht funktionieren wird. Sie stellt mit ihren Bildern Fallen auf. Denkfallen, aus denen man sich gar nicht nicht so ohne weiteres befreien kann, und auch nicht soll.
Konsumtion – ein Begriff aus der Juristerei – meint dort das Aufgehen eines einfachen Tatbestands in einem übergeordneten, umfassenderen. Und das bedeutet hier: Ute Dörings einfache Fallenstellereien gehen auf in umfassenderen Denkräumen … Wo sie zur Kamera greift, liegt dito ein Problem verborgen.→ mehr
H.-D. Bürkle, 2000

                „Symbol Hand Idol“, s/w-Fotografie, 62-tlg., je 50 x 60 cm, 2000
                „Konsumenten I-VI“, s/w-Fotografie (Baryt), je 40 x 60 cm, Stühle, 2000